Patagonien, Argentinien

19/02/ – 28/02/24

Eine Rückkehr nach Argentinien ist immer etwas Besonderes. Seit meiner ersten Reise nach Patagonien in den frühen 2000er Jahren war es für mich immer ein Privileg dort zu fischen. Auch im Frühjahr 2024 startete unsere Reise in El Calafate, drei Flugstunden von Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires entfernt.

Nach einer Übernachtung in Calafate machte sich unsere Gruppe – bestehend aus einem Freund aus den USA, unserem Videotechniker German Cerrotti und zwei Freunden aus Calafate – auf den Weg nach El Chalten. Dieses Dorf im Los Glaciares Nationalpark ist ein internationaler Treffpunkt für Bergsteiger, Trekker und Angler.

Die diesjährige Suche nach dem Chinook-Lachs wurde durch den verzögerten Lachslauf erschwert. Der Winter hatte den Einheimischen zufolge etwa einen Monat länger gedauert als üblich. Deshalb gab es in den Flüssen weniger Lachse als sonst im Februar.

Trotz dieser widrigen Umstände haben wir Lachse gehakt, gelandet, aber auch verloren.

Angeln in der Gegend von El Chalten bedeutet: Viel Wandern in atemberaubender Landschaft; Offroad-Fahrten auf Waldwegen, die oft von umgestürzten Bäumen blockiert sind (was zu mehr Wandern führt); türkisgrüne Flüsse in unberührter Natur; Wasserfälle, dichte Wälder und grüne Täler, flankiert von hohen felsigen Bergen, in denen gelegentlich ein wilder Stier Ihren Weg kreuzt.

Morgens verließen wir noch in der Dunkelheit die Lodge, die sich etwa 35 Kilometer außerhalb von El Chalten befand. Gegen 6.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Lachsfischen im Rio de las Vueltas. Nach einem Mittagessen in der Lodge ging es nachmittags zum Forellenfischen.

Das Forellenangeln in Patagonien in einer sehr exklusiven, versteckt liegenden, privaten Lagune ist ein Spektakel für sich: Von einem kleinen Ruderboot leichte Blinker und Spinner werfen, umgeben von schneebedeckten Bergen und Felswänden, dazu unzählige Regenbogen- und Bachforellen von zwei bis zu acht Pfund.

Nach drei Nächten in der Region von El Chalten zogen wir weiter, um Chinook Lachs zu suchen.

Nach einer dreistündigen Fahrt, die uns am Fuß der Anden entlang führte, durch eine herrliche Landschaft mit hohen Bergen, gewundenen Flüssen und weiten Steppen, schlugen wir unser Lager für zwei Nächte in einer kleinen 5-Zimmer-Lodge auf.

Zwei Tage lang wanderten wir bei perfektem Wetter von Pool zu Pool, kletterten über Felsen, überquerten Flüsse und beobachteten die erstaunliche Flora und Fauna.

Wir haben es geschafft, drei massive Chinooks an den Haken zu bekommen, die leider nach ein paar Minuten den Köder abschüttelten.

Ein besonders großer Fisch war 20 Minuten lang gehakt, bevor er in der Strömung drehte, in die Stromschnellen flüchtete und die Schnur riss. Frustrierend, aber eine Herausforderung für die nächste Saison Anfang 2025.

Ein absolutes Highlight war ein Flussufer, das von unzähligen Meeresfossilien bedeckt war, und die Entdeckung eines Adlerhorstes mit einem Jungtier.

Die Abende verbrachten wir rund um den Grill mit wunderschönen Sonnenuntergängen und einem perfekten Malbec.

Nach zwei Nächten war es leider an der Zeit, für zwei weitere Tage nach El Calafate zurückzukehren.

Am nächsten Tag besuchten wir den mächtigen Perito-Moreno-Gletscher, der sich über eine Fläche von 250 Quadratkilometern erstreckt.

Der Gletscher befindet sich 80 km außerhalb von El Calafate und ist das drittgrößte Süßwasserreservat der Welt – jedes Mal aufs Neue beeindruckend.

Wir beendeten die Reise mit einem freien Tag in Calafate, einem Einkaufsbummel und einem Grillabend im Haus unseres langjährigen Freundes und Geschäftspartners Miguel.

Wir freuen uns auf unserer Rückkehr im Februar 2025.

Empfohlene Lektüre über Patagonien:

Darwin´s Diary in Argentina by Charles Darwin 1833

(Observations and discoveries by the author of the theory of evolution)

 

At home with the Patagonians by George Musters retired Commander R.N.  1871

(a year´s wandering over untrodden ground from the straights of Magellan to the Rio Negro)

M.

03/24